BERLIN PHILHARMONIC – JANUARY 2020

BERLIN PHILHARMONIC – JANUARY 2020

STRAVINSKY: Scherzo fantastique
HANS ABRAHAMSEN: Horn Concerto (World Première)
BERLIOZ: Symphonie fantastique

… Paavo Järvi treibt am Pult des Orchesters Berlioz’ Symphonie fantastique in eine köstlich radikale Überzeichnung … Paavo Järvi unterstützte diese Überzeichnung noch in dieser Musik, die zwischen Traum und Drogen changiert. Dabei besteht die Herausforderung bei Berlioz oft darin, die langweiligen Teile nicht durchhängen zu lassen. Wie oft musste man im langsamen Satz mit seiner ländlichen Idylle schon gähnen. Hier nicht! Das war ganz exquisit zwischen Regentropfen und Donnergrollen, und das Fernduett mit Albrecht Mayer (Oboe, hinter der Bühne) und Dominik Wollenweber (Englischhorn, auf der Bühne), war ein einziger Genuss.
rbbKultur, Andreas Göbel, 30 January 2020

… Stefan Dohr (Solist in der Hornkonzert von Hans Abrahamsen) spielt mit einer Kraft und Sicherheit, die zugleich großes poetisches Empfinden zulassen. Paavo Järvi am Dirigentenpult ist ihm darin ganz ähnlich, mit Strawinskys klangkulinarischem „Scherzo fantastique“ und Hector Berlioz’ „Symponie fantastique“ rahmen zwei Stücke das Programm, bei denen Järvi weniger das Fantastische einer außermusikalischen Handlung interessiert als die Komplexität der Machart. Der Eindruck ist dadurch nicht weniger groß.”
Berliner Zeitung, Clemens Haustein, 30 January 2020

LIVE STREAM FROM BERLIN: BERLIOZ – SYMPHONIE FANTASTIQUE

Paavo Järvi and the Berliner Philharmoniker perform Stravinsky, Abrahamsen and Berlioz on January 31, 20:00 CET at the Philharmonie Berlin. The concert will be broadcast live on the Berliner Philharmoniker Digital Concert Hall (the live-stream starts at 19:45).

STRAVINSKY: Scherzo fantastique
ABRAHAMSEN: Horn Concerto (with Stefan Dohr)
BERLIOZ: Symphonie fantastique

… Paavo Järvi treibt am Pult des Orchesters Berlioz’ Symphonie fantastique in eine köstlich radikale Überzeichnung … Paavo Järvi unterstützte diese Überzeichnung noch in dieser Musik, die zwischen Traum und Drogen changiert. Dabei besteht die Herausforderung bei Berlioz oft darin, die langweiligen Teile nicht durchhängen zu lassen. Wie oft musste man im langsamen Satz mit seiner ländlichen Idylle schon gähnen. Hier nicht! Das war ganz exquisit zwischen Regentropfen und Donnergrollen, und das Fernduett mit Albrecht Mayer (Oboe, hinter der Bühne) und Dominik Wollenweber (Englischhorn, auf der Bühne), war ein einziger Genuss.
rbbKultur, Andreas Göbel, 30 January 2020

… Stefan Dohr (Solist in der Hornkonzert von Hans Abrahamsen) spielt mit einer Kraft und Sicherheit, die zugleich großes poetisches Empfinden zulassen. Paavo Järvi am Dirigentenpult ist ihm darin ganz ähnlich, mit Strawinskys klangkulinarischem „Scherzo fantastique“ und Hector Berlioz’ „Symponie fantastique“ rahmen zwei Stücke das Programm, bei denen Järvi weniger das Fantastische einer außermusikalischen Handlung interessiert als die Komplexität der Machart. Der Eindruck ist dadurch nicht weniger groß.”
Berliner Zeitung, Clemens Haustein, 30 January 2020

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Berliner Philharmoniker

Philharmonie Berlin

STRAVINSKY: Scherzo fantastique
HANS ABRAHAMSEN: Horn Concerto (World Premiere)
with Stefan Dohr
BERLIOZ: Symphonie fantastique

TONHALLE ORCHESTER ZÜRICH – JANUARY 2020

TONHALLE ORCHESTER ZÜRICH – JANUARY 2020
EUROPEAN TOUR: INNSBRUCK, VIENNA, BUDAPEST AND DORTMUND

BARTÓK: Dance Suite, Sz77
COPLAND: Clarinet Concerto with Martin Fröst
TCHAIKOVSKY: Symphony No.5

Narrative and architecture combined brilliantly in the first movement (of Tchaikovsky Symphony No. 5), music which, like the succeeding Andante, can all too easily sag into sentimentality. Järvi steered a sensitive course, taking tempo liberties but welding them into an articulate expressive whole built on sonorous harmonic roots and a naturally breathed meter. He got the music, like his musicians, to talk, to equally ruminate, gather steam and grow. Scenically unfolded, the Valse came over like a young ballerina’s dream, all embrace and chatter before the bated breath of a nervous invitation and fleeting kiss caught on the wing. Pride of the Tonhalle-Orchester is the string department, led by charismatically musical principals, the corporate sound glowing like a sunset refracted through ruby wine. Setting the scene – violins divided antiphonally, doublebasses left of stage – the Andante introduction was an incomparably poetic demonstration of hushed, balanced voicing and ensemble, not a note out of place … Showcase stuff.
classicalsource.com, Ateş Orga, 22 January 2020

Die fünfte Symphonie (Tchaikovsky) erlebte man in einem Spannungsfeld von straffer Energie und feinnerviger Eleganz. In der eidgenössisch-estnischen Darstellung ist Tschaikowsky ein Mann, der Crossfit macht und zum Ellmayer geht. Die Fortissimo-Passagen (etwa im Kopfsatz) waren von einer muskulösen Kompaktheit – Wampe gibt’s nicht bei Järvi. Die Valse wurde mit artistischer Grazie getanzt – toll, wie nuanciert der 58-Jährige hier das erste Thema modellierte und dann steigerte. Auch in der Körpersprache des Dirigenten spiegelten sich diese zwei Pole wider: Järvi agierte wie ein Offizier und Gentleman.
Der Standard, Stefan Ender, 18 January 2020

Der ‹Neue› meint es ernst. Womit? Nun, mit einem Vorsatz, den Järvi in seiner nordisch-zurückhaltenden Art nur wie nebenbei geäussert hatte, bescheiden, eher als Arbeitshypothese denn als ein laut hinausposauntes Programm: Das Tonhalle-Orchester habe das Zeug, zu den besten fünf Klangkörpern weltweit zu gehören, und genau das wolle er der Welt zeigen. Nach der am Montag zu Ende gegangenen Europa-Tournee, die von Innsbruck über Wien und Budapest schliesslich ins eindrucksvolle Konzerthaus in Dortmund führte, lässt sich sagen: Der Herr Musikdirektor hat den Mund keineswegs zu voll genommen. Wenn einer es schaffen kann, diesem hochgesteckten Anspruch gerecht zu werden, dann er – im Verbund mit diesen Musikern.
Neue Zürcher Zeitung, Christian Wildhagen, 21 January 2020

Ein Sound wie der Tritt eines Riesenkaters: samtig, schwer, saftig federnd und mit notfalls blitzschnell ausfahrender Klaue. Der gezügelte Marsch im zweiten Satz schlägt bei Järvi in einen breiten Strom dunkler Melancholie um. Das Scherzo ist aber dann straff wie ein Blitzbündel und mündet praktisch bruchlos in die Triumphfanfare des vierten Satzes mit dem berühmten Kranich-Thema. Järvi wird aber nicht folkloristisch. Er versteht die Sinfonie als Kraftprobe und Melodienwerkstatt.
Westfälischer Anzeiger, Edda Breski, 21 January 2020

Wenige Sekunden reichen: ein zauberhaft klarer, verführerisch zarter Ton in den hohen Registern. Oft scheint der Klang aus dem Nichts zu beginnen. Deshalb wirkt alles bei ihm so mühelos, ohne jede Anstrengung.
Recklinghäuser Zeitung, Klaus Lipinski, 21 January 2020

Und mitreißend, emotional fordernd bohrte sich dann Tschaikowskys schicksalsschwere Fünfte Symphonie durch die Aufnahmefähigkeit. Järvi erreicht mit seinem ideal deutlichen, geradezu tragenden Dirigat ein gemeinsames Musizieren von starker Intensität, die Musikerinnen und Musiker geben ihm alles.
Tiroler Tageszeitung, Ursula Strohal, 17 January 2020

Das neue Tonhalle-Orchester Zürich zeichnet vor allem aus, dass es einen alten Klang hat – einen, der in seiner Tradition verwurzelt liegt. Es sind diese schönen, dunklen Farben, die man nicht oft zu hören bekommt.
Ruhr Nachrichten, Julia Gass, 16 January 2020