DKAM – BRAHMS and HAYDN

DEUTSCHE KAMMERPHILHARMONIE BREMEN – DECEMBER 2019
BRAHMS PIANO CONCERTO NO. 2
HAYDN SYMPHONY no. 103 “THE DRUM ROLL”

Paavo Järvi, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und Johannes Brahms – das ist eine spannende Kombination, wie der Chefdirigent und seine Formation bereits mit der Gesamteinspielung aller Symphonien dieses Komponisten zeigten. Noch spannender aber, wenn ein Solist wie Igor Levit dazu kommt … Levit färbte den Klang des Steinways auf verblüffende Wiese mit jenem des Hornsolos zu Beginn. Das war der Anfang eines phänomenal harmonische Zusammenspiels.”
Kurier, Susanne Zobl, 10 December 2019

Natürlich rühmen Järvi und seine Musiker bei Brahms mit allem romantischen Ton auf, lassen vieles in der reduzierten Besetzung transparent und frisch, detailreich und immer wieder ein wenig neu gehört klingen.
Kronenzeitung, 10 December 2019

… Denn unter Paavo Järvi dringt das Pathos nur vereinzelt durch in diesem Klavierkonzert, das weniger fürs Brillieren denn für den Gesamtklang komponiert ist. Gerade dieser bleibt bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen allerdings auf der Strecke, das Ensemble besticht vor allem durch schöne Einzelelemente. Ein wunderbares Cello-Solo im dritten Satz, ein bodenständiger Levit, der auch verspielte Elemente einbringt, wo das Orchester, vor allem die Geigen, abzuheben drohen. Dass in manchen Übergängen Bruchstellen erkennbar werden, ist wohl dem Umstand geschuldet, dass Järvi antreibt, wenn man dem Stück noch mehr Zeit gönnen könnte.
Wiener Zeitung, Katharina Hirschmann, 10 December 2019

Der Dirigent Paavo Järvi hat mit „seiner“ Kammerphilharmonie auch in Sachen Brahms neue Maßstäbe gesetzt. So entschlackt und modern hat man Brahms kaum gehört. Im engen Dialog mit dem Pianisten gehen Dirigent und Orchester bis an die Grenzen des Risikos und legen die Radikalität und den gedanklichen wie emotionalen Reichtum bei Brahms frei. Dem besonderen Augenblick dieser packenden Interpretation kann sich niemand entziehen.
Wiesbadener Kurier und Tagblatt, Dietrich Stern, 7 December 2019

Nach der Pause dann Joseph Haydn, Symphonie in Es-Dur Hob.1/103 „mit dem Paukenwirbel“. Es war schön zu sehen, wie vertraut das Orchester und der Dirigent miteinander sind. Seit 25 Jahren schon wird gemeinsam musiziert was zu fühlen und zu hören ist. Eine schöne, einfühlsame Darbietung die dem Klangkörper und dem Dirigenten wohl zu tun schien. Ein extra bravo für den Paukisten!
Online Merker, Helena Ludwig, internationale Kulturplattform, 8.12.19

PHILHARMONIA ORCHESTRA – MAY 2019

PHILHARMONIA ORCHESTRA – MAY 2019

“Estonian conductor Paavo Järvi led the Philharmonia Orchestra in a diverse programme spanning nearly a century of music. Opening with Beethoven’s Egmont Overture, the orchestra played with solemn pathos, the searing silences in between the opening chords pregnant with anticipation. A measured and nuanced performance set the mood for the rest of the evening: one of genuine, idiomatic music-making.
Bachtrack.comVishnu Bachani. 14 May 2019

“This ‘Pathétique’ emphasised beauty of tone and ensemble … Järvi went for a segue reading, effectively turning the work into a fantasia in four tableaux, further subdivided. It made for a powerful, theatrical re-focussing of familiar landmarks, their unconventionality primed in provocative, almost operatic light …
Classicalsource.comAtes Orga, 12 May 2019

“Mullova and Järvi together drove the closing movement (of the Sibelius violin concerto)  into a whirlwind ride, always beautifully controlled and never without a sense of Nordic cool behind the full-throttle interactions of violin and orchestra. Both conductor and soloist inhabit this music with an exhilarating inwardness: a marriage made in a pine-dark, lake-fringed heaven.
Theartsdesk.com, Boyd Tonkin, 13 May 2019

“Drame encore après la pause. Paavo Järvi persiste et signe en offrant au public de l’avenue Montaigne une interprétation originale, et aujourd’hui assez inhabituelle, de la Symphonie n° 6 de Tchaïkovski dont il propose une vision quasi expressionniste, dramatique et rugueuse, comme taillée à la serpe qui n’est pas sans rappeler le grand Mvravinski …  L’Adagio lamentoso justifie à lui seul le nom de la symphonie, pathétique, déchirant, résigné et douloureux, conclu par un grave et saisissant choral de cuivres… suivi de longues minutes de silence, signe des grandes interprétations.”
Resmusica.com, Patrice Imbaud, 17 May 2019

BERLIN PHILHARMONIC – OCTOBER 2019

BERLIN PHILHARMONIC – OCTOBER 2019
SIBELIIUS “TAPIOLA”
TCHAIKOVSKY VIOLIN CONCERTO with JANINE JANSEN
SCHUMANN SYMPHONY NO.3 (“RHENISH”)

“Der allseits beliebte Paavo Järvi gehört zu den Stammdirigenten der Berliner Philharmoniker. Die Zusammenarbeit hat sich in den letzten Jahren intensiviert. Zwei Mal pro Jahr steht er am Pult … Das nordische Repertoire liegt dem Esten immer am Herzen. Mit seiner letzten Tondichtung „Tapiola“ ist Jean Sibelius 1926 noch einmal in die Welt des finnischen Nationalepos „Kalevala“ eingetaucht. Das Stück ist nach dem Gott des Waldes benannt, und tatsächlich beginnt es wie ein romantischer Märchenwald mit ein paar vorbeihuschenden Schatten. Doch Järvi entzieht der Tondichtung bald den Boden der Gemütlichkeit und lässt eine spukhafte Gegenwelt zur Realität aufleuchten. Hier sind keine pittoresken Waldgeister am Werk, eher abgründige Gestalten.

“Umso fröhlicher klingt Robert Schumanns Rheinische Sinfonie. Järvi nimmt sie musikantisch, ausgelassen, da hängt kein Klotz am Bein … Der Dirigent lässt sie schlank und rhythmusbetont spielen. Die Musiker drehen kräftig am Schwungrad und setzen viel quirlige Energie frei. Sie lassen Schumann nicht nur singen, sondern auch tanzen.”
Berliner Morgenpost, Martina Helmig, 11 October 2019

“Nie war sie besser: Tschaikowskys Violinkonzert ist für Janine Jansen eine fast zwanzigjährige Erfolgsgeschichte, mit vielen Orchestern erprobt und bekräftigt. Auch Paavo Järvi ist ihr darin ein vertrauter Partner. Doch mit ihm am Pult der Berliner Philharmoniker erfindet sich die Geigerin noch einmal neu, angefeuert durch ein Orchester, das sie ebenso diskret auf Händen trägt wie ihr kräftige Impulse gibt … Die Grundlage solch mitreißenden Virtuosentums heißt Sensibilität, eine flexible, dem melodischen Atem folgende Tempogestaltung, die das Orchester in fulminanten Tutti-Ausbrüchen wieder ins pulsierend rechte Lot bringt. Dem Hexenritts des Finales, aus dem die Funken eines fast leichtfertigen Humors hervorblitzen, ziehen wunderbare Dialoge von Oboe und Klarinette, Flöte und Fagott eine melancholische Schicht ein, neben Jansens manchmal wie gehauchter unendlicher Melodie.
Der Tagesspiegel, Isabel Herzfeld, 11 October 2019

“Die Nörgeleien über Robert Schumanns angeblich schlechte Instrumentierungen wollen nicht abreißen. Der Orchestersatz angeblich undifferenziert und platt wie ein Kuhfladen. Paavo Järvi hat jetzt endgültig gezeigt: stimmt nicht. Man muss Schumann nur so aufführen, als wäre es für ein Kammerorchester gedacht, weniger pauschal, mehr Kommunikation der einzelnen Stimmen und Gruppen. Der Ansatz mit der „Rheinischen“ geht auf. Das ist schon mal mindestens zehn Kilo leichter. Schöne Raumeffekte lassen Schwerpunkte durch das Orchester wandern. Große Flächen, strahlendes Geschmetter, aber auch intime Stellen, bei denen der Große Saal der Philharmonie zu einem kuscheligen Wohnzimmer wird …”
rbbKultur, Andreas Göbel, 10 October 2019

… the Berliners were responsive to Järvi’s flexibility of pace and concern for detail (even with many performances of this wonderful work under my belt I heard oboe-writing that hadn’t been registered before). This was Järvi’s success, an accommodating approach that never sectioned-off any one episode; especially ingratiating was the poetic third movement and how solemn and imposing the next one, Cologne Cathedral captured in sound. The Finale, launched indivisibility to its predecessor, was nimble and poised, and in the closing flourishes Järvi did majesty and sprinting as togetherness.
Classicalsource.com, Colin Anderson, 11 October 2019

TONHALLE ORCHESTER-ZÜRICH (INAUGURATION CONCERT) – OCTOBER 2019

TONHALLE ORCHESTER-ZÜRICH (INAUGURATION CONCERT) – OCTOBER 2019
ARVO PÄRT “IF BACH HAD BEEN A BEE KEEPER”
SIBELIUS “KULLERVO”

“Mit ruhigen, inspirierenden Bewegungen und auf nötige Impulse reduzierter Gestik erwies sich der nunmehr elfte Dirigent des traditionsreichen Züricher Klangkörpers als souveräner Koordinator.”
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Werner M. Grimmel, 7 October 2019

“Fazit des Antrittskonzerts: Järvis Einstand ist vollauf gelungen, das Tonhalle-Orchester trägt ihn sprichwörtlich auf Händen, und die Tore für die im Verlauf der Saison angekündigten Kompositionen aus Ost- und Nordeuropa sind weit geöffnet.”
Neue Zürcher Zeitung, Thomas Schacher, 3 October 2019

“This was the first time the orchestra had played Kullervo and they clearly enjoyed it. They were also visibly proud of their new catch on the podium: Järvi swayed elegantly with the music, his beat easy to follow, with clear signals to soloists, principals and chorus. The orchestra and the people of Zurich can now surely look forward to many seasons of exciting music making of the highest quality.”
Seen and Heard International, John Rhodes, 5 October 2019

“Järvi’s focus may have been less on the glam or explosive effects, and more on the skill and carriage of the musicians’ achievements with the monumental score. And that, at very start of his tenure in Zurich, is a promising sign.”
backtrack.com, Sarah Batschelet, 4 October 2019

“Järvi spitzte zu, justierte die Balance, lockte Orchestersolisten aus der Reserve, rundete den Gesamtklang, kurz: Er sorgte dafür, dass diese Tonhalle-Erstaufführung minutenlangen Applaus verdiente.”
Tages-Anzeiger, Susanne Kübler, 3 October 2019

“A musician who’s lived all his life with the sound and engine of Sibelius’s music, he (Järvi) set the pulse and temperature early on. The strings possessed a rich, dark patina, digging deep in the third movement, their pizzicato accord penetrating and warm; the woodwinds excelled, … the brass glowed and rasped … the attack, precision and detail was remarkable, the swells and cadences rattled home with the touch and drama of a complete master at the helm.”
classicalsource.com, Ateş Orga, 3 October 2019

“Järvis rasant individuelle Rhetorik, das instrumentale Können des Orchesters, das gemeinsame Wollen, das von traumsicherer Übereinstimmung mit dem Chefdirigenten kündet – man kann solches durchaus als gute Vorboten für die Zürcher Partnerschaft deuten.”
Die Welt, Manuel Brug, 3 October 2019

“Järvi lässt bei seinem Einstand das Orchester einmal mehr über sich hinauswachsen, spornt es zu einer Höchstleistung an, wie es ihm schon bei früheren Gastdirigaten gelungen ist.”
SRF, Moritz Weber, 3 October 2019

ESTONIAN FESTIVAL ORCHESTRA – PÄRNU FESTIVAL JULY 2019

ESTONIAN FESTIVAL ORCHESTRA – PÄRNU FESTIVAL JULY 2019

“The orchestra is making international waves – including an impressive debut at the BBC Proms last summer – but to hear them on their own turf in front of its adoring home audience gave the perfect introduction to this festival’s ethos.”
bachtrack.com, Mark Pullinger, 19 July 2019

“Here there are no egos, but truly passionate people in making and listening to the best music.”
El Pais, Pablo Rodriguez, 23 July 2019

“Above all there is the Estonian Festival Orchestra, the backbone of this music week and which has long proved itself internationally on tour! The latest, great baby of the great educator Paavo Järvi … And year after year you can see and hear the artists evolve, open up, listen to each other.”
Brugs Klassiker, Manuel Brug, 19 July 2019

“Paavo Järvi brings together his Estonian Festival Orchestra which he composes ad hoc, of handpicked musicians. Immediately sensitive, the complicity between instrumentalist and conductor allowed a remarkable economy of rehearsals and injected the concert with a truly breathtaking energy and virtuosity.”
Diapason, Paul de Louit, 7 August 2019

“Some journalists have compared the EFO to the Lucerne ensemble founded by Claudio Abbado … Measured by musicality, interpretive skills, technique, respect for each other and a warm relationship with the conductor, this must surely be true.”
Harmonie Magazine, Alena Sojková, 13 September 2019

“… The tour de force came after the interval, with Paavo Jarvi’s irresistibly driven interpretation of Tchaikovsky’s Second Symphony … the finale’s high-kicking variations virtually lifted us out of our seats. No more exciting official ending to a festival could possibly be imagined … this is definitely one of the world’s great orchestras, and it’s here to stay.
theartsdesk.com, David Nice, 14 August 2019

“The orchestra literally bites into the most beautiful horn soli and swaying folklore, jagged marching rhythms and to the finale into the Great Gate of Kiev, which also curves and opens up to the soundscapes of a Tchaikovsky exhibition. Paavo Järvi has the best handle on this, drives, holds back. It may also be glaring, but the matted harmony of the ensemble is always to be felt. This eventually explodes in an apotheosis of the sheet metal, Tchaikovsky orgasm pure.”
Brugs Klassiker, Manuel Brug, 22 July 2019

BERLIN PHILHARMONIC – MAY 2019

BERLIN PHILHARMONIC – MAY 2019

“Jeder Berliner Philharmoniker ist ein begnadeter Solist. Das zeichnet diese Orchesters aus. Einerseits. Andererseits kann es wechselnden Gastdirigenten unter Umständen Kummer bereiten. Aber doch nicht Paavo Järvi, dem vertrauten Freund des Hauses! Er ist angereist, um die Symphonie Nr.2 c-moll von Anton Bruckner zu dirigieren: die mit den vielen Themen, den vielen Generalpausen, die wahrscheinlich ungeliebteste, sicher schwierigste aller Bruckner-Symphonien.”
Der Tagesspiegel, 28 May, Eleonore Büning

“… This is music full of individual character, woodwind curlicues (for flute especially) and church chorales, for example, if with the composer also aware of his Austro-German symphonic lineage, fully appreciated by Järvi in his thrusting, shapely and everything-belongs approach, brought off resplendently and sympathetically by the Berliners, silences as meaningful as sound; and note the different weights applied to the final three chords of the opening movement, a bit stronger each time, timpani aflame, rolling underneath.”
Classicalsource.com, 25 May 2019, Colin Anderson

“Zu Beginn erklang Weberns Bearbeitung von Bachs Ricercare aus dem Musikalischen Opfer … Die absteigende Tonleiter des „königlichen“ Themas fasst Webern als einzelne Sekundmotive auf, die er auf die Instrumente verteilt. Järvi ließ das etwas brav musizieren, und präparierte nicht etwa Seufzerfiguren heraus, was möglich gewesen wäre. Er fasste Weberns Bach-Bearbeitung als ein Mosaik auf und betonte das Punktuelle dieser Partitur.”
Bachtrack.com, 26 May 2019, Sebastian Urmoneit